»Widerstand« ohne das Problem zu erkennen, ...

ist wie Don Quijotes Kampf gegen Windmühlen

(Ein Kommentar zu: http://www.neulandrebellen.de/2017/07/widerstand-aber-wie-die-gezielte-neoliberale-zerschlagung-sozialer-bewegungen/ )

»Das System muss entweder komplett aufgelöst werden oder die positiven Wirkungen bleiben aus. Das ist schlüssig.«

Es klingt schlüssig. Ist es aber nicht. Alles kann sich gravierend ändern, wenn die Bürger ihren Parlamenten und Regierungen untersagen, die Gesellschaft über geliehenes Geld zu finanzieren und Gemeingut zu verramschen. Damit wären noch längst nicht alle Probleme gelöst, aber man hätte eine Basis für Umdenken und Veränderungen. Wenn mir jetzt einer kommt und sagt, das sei ökonomisch nicht machbar, dann hat er recht. Das ist aber nicht relevant, weil man langsam anfangen muss, menschlich zu denken und nicht ökonomisch. Lass uns nachdenken. Dann kommen wir nämlich auch auf Lösungen. Auf humanistische Lösungen. Ökonomie hat mit Humanismus nichts zu tun. Das ist nur Sand in die Augen. Menschlichen Kapitalismus gibt es nicht. Das widerspräche nämlich den ökonomischen »Gesetzen«, die nur ein Regelwerk darstellen, um Knappheit zu verwalten und Profite (für wenige) zu realisieren. Ohne Knappheit, kein Profit. So einfach ist die Sache. Bedarfsdeckung und das gute Leben aller Menschen stehen gar nicht auf dem Plan der Ökonomen (Berater der Parlamente und Regierungen). Sie sind diejenigen, die den Krieg gegen die Armen propagieren, anstatt gegen die Armut. Deswegen: Humanismus statt Ökonomie. Dann ist auch ein Geschäftsmodell, das darauf beruht, dass menschliche Lebenszeit gehandelt und verkauft werden kann, am Ende. Es ist einfach Zeit, dass sich die Menschen ihre Würde zurückholen.